Dr. med. Norbert Rácz Plastischer Chirurg
Dr. med. Juraj Payer Plastischer Chirurg
Das Karpaltunnel-Syndrom entsteht bei übermäßigem Druck auf den Nervus Medianuns im Handgelenkbereich. Der Nervus-Medianus ist ein Nerv, der unter anderem für die richtige Empfindlichkeit des Daumens, des II, III und der Hälfte des IV. Fingers zuständig ist. Der Bereich im Handgelenk, durch den dieser Nerv durchläuft, wird als der Karpalkanal bezeichnet. Durch diesen laufen außer dem Nerven noch 9 Sehnen. Bei einer Einengung von diesem Bereich , oder bei einem steigenden Druck in diesem Bereich ensteht auch ein Druck auf den Nerven, was das Einschlafen der Finger, den Verlust der Empfindlichkeit in den Fingern und auch Schmerzen der Hand, des Vorderarms oder selbst der Schulter zur Folge hat.
Meistens ist der Grund nicht bekannt. Ein erhöhter Druck auf den Nervus Medianus kann bei einer Schwellung der Beugesehnenscheiden, genannt als Tenosynovitis, bei einer Knochenverschiebung, beim Knochenbruch oder Artritis entstehen. Dieses Syndrom entsteht auch bei der Einlagerung von Wasser während der Schwangerschaft und tritt oft nach der Geburt zurück. Auch bei Erkrankungen der Schilddrüse, rheumatoider Arthritis, Diabetes kann das Karpaltunnel-Syndrom entstehen. Es entsteht oft durch die Kombination von mehreren Gründen.
Das Karpaltunnel-Syndrom äußert sich oft durch Schmerzen, Kribbeln in den Fingern, Unempfindlichkeit der Finger. Der Verlust an Empfindlichkeit und das Kribbeln betrifft am meisten den I bis III Finger. Die Erscheinungen sind am stärksten in der Nacht, aber manchmal auch am Tag bei alltäglichen Aktivitäten. Die Patienten verspüren manchmal eine verringerte Kraft in der Hand und ihnen fallen Gegenstände aus der Hand. In ernsthafteren Fällen kann der Verlust am Empfindlichkeit dauerhaft sein und die Daumenmuskeln schwinden langsam, was zu Folge hat, dass der Daumen den Fingern nicht gegenübergestellt werden kann (zum Beispiel beim Aufknöpfen).
Der Verlauf der Krankheit selbst ist sehr typisch. Die Diagnose wird durch eine EMG-Untersuchung beim Neurologen festgestellt. Im Falle, dass der Grund im Knochenbruch oder in der Arthritis liegt, müssen manchmal Röntgenaufnahmen des Handgelenks gemacht werden.
Falls die nicht-operativen Behandlungsarten nicht erfolgreich waren, wird mit einer chirurgischen Behandlung begonnen. Der operative Eingriff wird unter lokaler Betäubung durchgeführt, der Nerv wird gelöst, der Bereich des Karpalkanals erweitert, wodurch der Entstehungsgrund definitiv beseitigt wird. Es dauert aber noch einige Tage, bis die Hand wieder an Kraft gewinnt, in äußerst schwierigen Fällen kann jedoch eine verminderte Empfindlichkeit fortdauern.
HABEN SIE NOCH KEINE ANTWORT AUF IHRE FRAGE GEFUNDEN? SCHREIBEN SIE UNS!: